Stell dir vor, es ist Hochsommer. Du schwitzt bei stolzen 32 °C, dein Ventilator hat längst kapituliert, eine Klimaanlage verträgt sich einfach nicht mit deiner Altbauwohnung. Aber du brauchst Abkühlung! Jetzt! Was soll nun im Kühlschrank auf dich warten? Eine eiskalte Cola in der Dose oder lieber eine eiskalte Cola in der Plastikflasche?
Wir alle wissen, dass sich nur äußerst merkwürdige Menschen für die PET-Flasche entscheiden. Denn Cola aus der Dose schmeckt einfach tausendmal besser. Schon wenn du das kalte Aluminium in der Hand hältst, wirkt es wie eine erfrischende Dusche. Das Plastik dagegen fühlt sich einfach nur billig an.
Was das mit Tischleuchten zu tun hat? Jede Menge! Denn auch die bekommst du entweder aus Plastik oder aus Aluminium. In diesem Beitrag gehen wir daher in den Vergleich: Welcher der beiden Werkstoffe sorgt für mehr Wohnlichkeit bei dir zu Hause – und warum ist das so? Schauen wir uns die Sache näher an …
Aluminium vs. Plastik: Wer schafft mehr Wohlfühlatmosphäre?
Noch ein Szenario: Du gehst in einem Restaurant essen. Alles sieht spitze aus, die Speisekarte liest sich wie ein Traum. Der Kellner geleitet dich auf die Terrasse und dort erwarten dich: Plastikmöbel! Das Besteck besteht aus Plastik, die Gläser sind aus Plastik, hoffentlich ist das Steak nicht so zäh wie Plastik.
Auf jeden Fall weißt du jetzt, warum der Laden "Le Plastique" heißt – und wir haben die Frage, ob Plastik oder Aluminium für mehr Wohlfühlatmosphäre sorgen, eigentlich schon beantwortet. Es ist immer das Metall. Du glaubst uns nicht? Dann lass uns doch mal einen detaillierteren Blick auf die beiden Materialien werfen:
Optik: Plastik vs. Aluminium
Als Metall vermittelt Aluminium einen hochwertigen und beständigen Eindruck. Unterschiedliche Oberflächenbehandlungen lassen es matt und zurückhaltend wirken oder mit glänzenden Lichtreflexionen spielen. Durch Eloxal oder Lackierung werden Farbakzente gesetzt. Aluminium wirkt so wie ein gestalterisches Element. Es sticht hervor, wo es soll, und fügt sich ein, wo gewünscht. Oder in einem Satz: Aluminium sieht einfach hochwertig aus.
Plastik dagegen sieht immer aus wie Plastik. Ganz egal, in welchem Ton es auch eingefärbt wurde. Es wirkt billig, künstlich, kalt – oft störend. In einem Raum sticht es heraus wie ein ungewolltes Etwas und ist in der Lage, den Gesamteindruck eines Zimmers förmlich zu zerstören. Stell dir einfach eine alte, staubige Bibliothek vor, in deren Mitte ein Plastikgartenstuhl steht.
Haptik: Plastik vs. Aluminium
Aluminium fasst sich angenehm an. Glatt und kühl oder rau und fest – je nachdem, wie es behandelt wurde. Zwar ist es leicht, aber doch schwer genug, um Wertigkeit zu vermitteln. Hältst du Aluminium in der Hand, dann weißt du: So schnell geht hier nichts kaputt; mit Metall assoziieren wir Beständigkeit. Schweißnähte sind beim Drüberstreichen kaum auszumachen, das Material wirkt wie aus einem Guss.
Plastik dagegen wirkt auch beim Anfassen schnell dürftig. Oft hinterlässt es einen unangenehmen, taktilen Eindruck – es ist einfach kein schönes Gefühl auf der Haut. Kein Wunder, dass sich die Plastikmode der 80er nie wirklich durchgesetzt hat. Außerdem fühlt sich Kunststoff oft an, als würde er gleich brechen. Meist stimmt das sogar, vor allem bei Hartplastik: Ein Sturz vom Tisch, ein unbedacht gesetzter Fuß, und das Plastik birst.
Materialeigenschaften: Plastik vs. Aluminium
Anders als viele andere Metalle heizt Aluminium sich nicht auf. Der Grund dafür ist seine hohe Wärmeleitfähigkeit. Aufgenommene Wärmeenergie wird quasi direkt abtransportiert. Für dich heißt das: Du kannst dich bedenkenlos in einen Aluminiumstuhl setzen, ohne Angst haben zu müssen, dich zu verbrennen.
Außerdem ist das Metall natürlich feuerfest; Aluminium brennt nicht. Das ist gerade bei Wohnaccessoires nicht unerheblich, denn oft genug flammt in der Nähe eine Kerze, knackt ein Kamin oder kokelt der Grill. Zuletzt besitzt Aluminium, wie alle Metalle, eine hohe Formstabilität. Bei Wärme oder Krafteinwirkungen verzieht es sich nicht. Eine Stehlampe etwa gerät nicht plötzlich aus dem Gleichgewicht, weil ihr Ständer in der prallen Sonne seine Form verändert hat.
Und das Plastik? Das nimmt Wärme auf und gibt sie so schnell nicht wieder her. Dabei kommt es zu chemischen Reaktionen im Material. Es fühlt sich klebrig an, kann sogar Partikel an seine Umgebung abgeben. Ein buntes Stück Kunststoff, das starkem Sonnenlicht ausgesetzt wird, verfärbt tatsächlich den Untergrund.
Bei starker Hitze fängt Plastik zwar ebenfalls nicht an zu brennen, aber es schmilzt. Dabei können giftige Dämpfe freigesetzt werden. Wie schnell das gehen kann, wissen alle, die in der Nähe der Herdplatte schon einmal mit Plastik hantiert haben. All dies kulminiert in einer geringen Formstabilität der meisten Kunststoffe. Probiere es selbst aus: Stell eine Plastikdose mal eine Woche lang an einen sonnenbeschienenen Platz und schau, ob sie danach noch ordentlich schließt.
Wertigkeit: Plastik vs. Aluminium
Aluminium rostet nicht, verfärbt sich nicht, verformt sich nicht. Außer natürlich, jemand steckt das Metall in einen Hochofen oder traktiert es mit einem schweren Werkzeug. Deine Aluminiumtischleuchte kannst du den ganzen Sommer über auf dem Terrassentisch in der prallen Sonne stehen lassen – wenn du sie im Winter reinholst, ist sie immer noch genauso schön wie am ersten Tag. Nur den Staub und die Blütenpollen solltest du mit einem feuchten Tuch abwischen.
Plastik dagegen ist oft nicht besonders haltbar. Vor allem in seinen günstigeren Varianten. Unter Sonneneinstrahlung verfärbt es sich und wird spröde. Schnell wird aus einer Tischleuchte so ein Stück unansehnlichen Abfalls. Und dann ist da natürlich noch die Psychologie: In unserem Alltag begegnen uns so viele Wegwerfprodukte aus Kunststoff, dass wir dem Material einfach keinen Wert zumessen. Plastik ist billig. Punkt.
Fazit
Insgesamt kommen wir also zu einem eindeutigen Ergebnis – nämlich dem, das uns eigentlich schon vorher bekannt war: Wenn du für echte Wohnlichkeit in deinem Zuhause sorgen möchtest, dann greifst du zu Aluminium, denn Metall wirkt edel, wertig und beständig. Plastik dagegen haftet immer etwas Billiges an.
Allerdings sind da noch zwei Punkte, die dich womöglich beschäftigen …
Plastik gegen Aluminium: Welches Material ist besser für die Umwelt?
Die Nachhaltigkeit der beiden Materialien kann für deine Entscheidung eine große Rolle spielen. Das finden wir gut, schließlich möchten auch wir unseren Enkeln irgendwann einen intakten Planeten übergeben. Daher diese Informationen für dich:
Zwar ist Aluminium ein sehr häufiges Element, kommt in der Natur aber so gut wie nie in Reinform vor. Gewonnen wird es daher fast ausschließlich aus Bauxit. Dieser Vorgang ist sehr energieintensiv und damit nicht gerade umweltschonend. Allerdings: Als Metall lässt sich Aluminium hervorragend recyceln. Weltweit liegt die Recyclingquote für das Material bei über 40 Prozent. Das mag sich nicht nach viel anhören, ist aber ein Spitzenwert. Und vor allem: Beim Recycling werden nur fünf Prozent der Energie verbraucht, die nötig wären, um die gleiche Menge neuen Aluminiums herzustellen.
Über die Umweltverträglichkeit von Plastik müssen wir dich dagegen vermutlich nicht aufklären. Aber sei’s drum: Kunststoff wird aus Erdöl hergestellt, das unter hohem Energieaufwand gefördert und raffiniert wird.
Kein guter Start und es wird noch schlimmer: Die Recyclingquote für Plastik liegt weltweit bei gerade einmal vier Prozent. Der Rest wird verbrannt oder entsorgt – und damit gehen die Probleme weiter. Denn Kunststoff verrottet nicht. Der Great Pacific Garbage Patch besteht zu 99 Prozent aus Plastikmüll; Mikroplastikpartikel wurden inzwischen bereits mehrfach im menschlichen Körper nachgewiesen; selbst an den Hängen des Mount Everest und in den Tiefen des Challenger Deep hat sich mittlerweile Plastikmüll angesammelt.
Wenn du für unseren konkreten Fall noch bedenkst, dass eine Aluminiumtischleuchte dich jahrelang begleitet, während du eine Plastiklampe nach einem oder zwei Jahren wegwerfen musst, wird endgültig ein Schuh draus: Für unsere Umwelt ist Aluminium die bessere Wahl.
Im Zahlenbeispiel: Lebenszyklusanalyse Aluminium vs. Plastik
Zu wortlastig? Dann lassen wir die Zahlen sprechen und betrachten die CO2-Produktion eines kleinen Gegenstandes aus Aluminium und Plastik. Dabei kann es sich etwa um eine Brotbox oder auch um eine Tischlampe handeln. Wir gehen von folgenden Werten aus:
Annahmen:
Nutzungszeitraum: 30 Jahre
Massen: Aluminium 0,30 kg; Kunststoff 0,25 kg
Emissionsfaktoren:
- Aluminium, Primär: 14,5 kg CO₂/kg
- Aluminium, Recycling: 0,5 kg CO₂/kg
- Kunststoff, Primär: 2,5 kg CO₂/kg
- Kunststoff, Recycling: 0,75 kg CO₂/kg
Austauschhäufigkeit Kunststoff: alle 3 Jahre → in 30 Jahren 10 Kunststoff-Boxen
Dann ergibt sich:
Lebenszyklusanalyse Aluminium vs. Plastik
Sowohl seine Langlebigkeit als auch seine guten Recyclingeigenschaften machen Aluminium also deutlich umweltfreundlicher als Plastik.
Gesamtemission über 30 J.
CO₂ pro Jahr (kg CO₂ / Jahr)
4,350 kg CO₂
0,145 kg / Jahr
0,150 kg CO₂
0,005 kg / Jahr
6,250 kg CO₂
0,208 kg / Jahr
1,875 kg CO₂
0,0625 kg / Jahr
Das gilt übrigens auch für deutlich längere Zeiträume. Auch nach 100 Jahren hat Aluminium nichts von seinen Materialeigenschaften verloren. Selbst wenn eine Alubrotbox nach so langer Zeit absolut unansehnlich ist, kann ihr Metall vollständig eingeschmolzen und wiederverwendet werden. Plastik dagegen taugt meist nur zum Downcycling: Aus einer Brotbox wird ein Müllsack – bestenfalls.
Plastik oder Aluminium: Was ist mit dem Preis?
Zuletzt ist die Entscheidung zwischen zwei Produkten natürlich immer auch eine Geldfrage – und tatsächlich ist Plastik ein wenig günstiger als Aluminium. Allerdings ist der bloße Blick auf den Anschaffungspreis oft ein Schnellschuss. Viel wichtiger ist die Frage: Wie lange hast du etwas von dem Produkt?
Womit wir wieder bei der Nachhaltigkeit ankommen. Zur Erinnerung: Eine Aluminiumtischleuchte besitzt eine deutlich längere Lebensdauer als ihr Plastikpendant. Die eine ist formstabil, farbecht und ohne grobe Fahrlässigkeit quasi unkaputtbar, die andere sieht schnell unansehnlich aus, wird rissig und überlebt keinen heißen Sommer.
Es gilt also die alte Weisheit: Wer billig kauft, zahlt zweimal. Mindestens.
Aluminium vs. Plastik: Das Abschlussstatement
Wenn es um die Frage geht: „Wer macht mein Zuhause wohnlich, Plastik oder Aluminium?“, gibt es also einen klaren Sieger. Das Metall läuft dem Kunststoff in Sachen Optik, Haptik und Wertigkeit klar den Rang ab. Damit aber noch nicht genug: Auch für unseren Planeten ist Aluminium die eindeutig bessere Wahl, und bedenkst du, wie langlebig es ist, wird es sogar günstiger als seine Plastikkollegen.
Alles noch einmal auf einen Blick:
Aluminium…
Plastik…
… ist hochwertig, je nach Eloxierung matt oder glänzend; optisch fügt es sich perfekt ein.
… ist billig, oft farblich unstimmig und auffällig; es sticht hervor und wirkt oft störend.
… fasst sich kühl, fest und angenehm an.
… fühlt sich leicht an und wirkt oft klebrig; es anzufassen ist meist unangenehm.
… ist robust und solide; Wärme und Stöße verformen es nicht; Hitze gegenüber ist es unempfindlich.
… kann sich bereits bei geringer Wärme verformen; bricht schnell unter Krafteinwirkung; schmilzt bei Hitze.
… wird mit Hochwertigkeit und Beständigkeit assoziiert; begleitet seine Besitzer für viele Jahre.
… ist ein Wegwerfprodukt; besitzt keinen inhärenten Wert und wird mit billigem Massenkonsum assoziiert.
… ist aufgrund seiner Langlebigkeit und hervorragenden Recyclingeigenschaften sehr umweltverträglich.
… muss schnell ausgetauscht werden, lässt sich kaum recyceln und ist verantwortlich für einen Großteil des Mülls auf unserem Planeten.
… ist in der Anschaffung teurer, amortisiert sich aber durch seine Langlebigkeit.
… ist in der Anschaffung günstiger, wird langfristig aber teurer, da es oft ausgetauscht werden muss.
Ganz zum Schluss haben wir aber noch eine letzte Kleinigkeit: Profis wissen, dass Cola aus Glasflaschen mit Kronkorken immer am allerbesten schmeckt! Allerdings gilt das wirklich nur für Softdrinks. Denn Glastischleuchten sehen immer aus, als hätte deine Urgroßmutter sie bei dir vergessen. (Ausnahme: unsere Sigor Numotion)
Häufig gestellte Fragen zu Plastik vs. Aluminium
Warum wirkt Aluminium hochwertiger als Plastik?
Aluminium hat eine edle Haptik und Optik. Es reflektiert Licht angenehm, fühlt sich massiv an und vermittelt Wertigkeit. Plastik dagegen ist oft leichter, wirkt schnell billig und weniger robust.
Ist Aluminium nachhaltiger als Plastik?
Ja. Aluminium ist nahezu unbegrenzt recycelbar und behält dabei seine Materialqualität. Plastik ist zwar günstig, aber in der Regel schwerer zu recyceln und weniger langlebig.
Wo ergibt Plastik trotzdem Sinn?
Plastik eignet sich für leichte, mobile oder kurzzeitige Anwendungen, etwa beim Camping, für Kinderprodukte oder günstige Outdoor-Lösungen. Im Wohnbereich wirkt es jedoch selten wohnlich und hochwertig.
Kann Aluminium wohnlich wirken, obwohl es ein Metall ist?
Absolut. Durch verschiedene Oberflächenbehandlungen, Farben und Formen kann Aluminium sehr warm und wohnlich wirken. Im Gegensatz zu Plastik vermittelt es stets Qualität und Beständigkeit.
Wie pflegeleicht sind Aluminium-Produkte im Vergleich zu Plastik?
Aluminium ist robust, langlebig und einfach zu reinigen. Es behält über Jahre hinweg seine Farbe und Stabilität. Plastik hingegen kann mit der Zeit vergilben, spröde werden oder sich verfärben.
Welche Rolle spielt das Material für die Wohnatmosphäre?
Das Material prägt entscheidend die Wirkung eines Raumes. Plastik kann steril und billig aussehen, während Aluminium Wertigkeit, Klarheit und Wohnlichkeit vermittelt.
Ist Aluminium nicht teurer als Plastik?
Ja, Aluminium kostet in der Anschaffung etwas mehr. Allerdings lohnt sich die Investition, da es langlebiger, nachhaltiger und optisch hochwertiger ist. Langfristig ist es die bessere Wahl.
Welche Produkte gibt es typischerweise aus Aluminium statt aus Plastik?
Vor allem Leuchten, Möbelteile, Wohnaccessoires oder Outdoor-Produkte. Dort, wo Qualität, Wohnlichkeit und Beständigkeit gefragt sind, ersetzt Aluminium zunehmend Plastik.